Asyl

Filmtipp: Sara Mardini - Gegen den Strom

2015 wurde die syrische Leistungsschwimmerin Sarah Mardini zur Heldin. Auf der Flucht über das Mittelmeer versagte der Motor ihres überfüllten Schlauchbootes und drohte zu kentern. Gemeinsam mit ihrer Schwester Yusra sprang Sarah ins Wasser, zog das Boot über drei Stunden schwimmend an Land und rettete alle Geflüchteten. Die Geschichte machte auf der ganzen Welt Schlagzeilen. Sara bekam Asyl in Deutschland, kehrte jedoch nach Lesbos zurück, um Geflüchteten zu helfen. Ihre humanitäre Arbeit führte 2018 zur Verhaftung. Seitdem wartet Sara gemeinsam mit 24 anderen Aktivist*innen auf einen Prozess, der sie für 25 Jahre ins Gefängnis bringen könnte. Nach dem Abflachen der Aufmerksamkeit muss sich Sarah mit den zermürbenden Mühlen der griechischen Justiz herumschlagen und versuchen, sich ein neues Leben im Schwebezustand aufzubauen. Seit Januar läuft die Gerichtsverhandlung gegen Sarah Mardini und Séan Binder. Das gibt dem Film eine besondere Brisanz und Aktualität,denn sie zeigt, wie Justiz und Behörden versuchen, Solidarität mit Geflüchteten zu kriminalisieren.

Zurück